Doku: Verbotenes Paradies: Die Tiere von Pripjat

Super Doku!

Pripjat gehört zu dem am stärksten kontaminierten Gebiet der Welt. Unweit von hier, in Tschernobyl, ereignete sich 1986 das bislang größte Reaktorunglück. In der unzugänglichen Sperrzone findet ein einmaliges Experiment statt: eine Welt ohne Menschen. Seit die Menschen fort sind, ist die Natur im Begriff, das Land zurückzugewinnen. Schritt für Schritt werden die verwahrlosten Gärten von der ungezügelt wachsenden Vorhut des Waldes eingenommen. Wo sich niemand um die Gebäude kümmert, schreitet der Verfall voran, alles vermodert und verrottet. Und noch bevor der Wald die Gärten vollständig erobert hat, tauchen jene Geschöpfe auf, derer sich der Mensch einst bitter erwehrt hat: Braunbären. Seit über einem Jahrhundert wurden sie in dieser Gegend nicht mehr gesehen. Auch andere Wildtiere haben das Terrain zurückerobert, darunter Elch und Rothirsch. Przewalski-Pferde — in der Wildnis längst ausgestorben — sind hier wieder heimisch. Als man erkannte, dass die Region zu einem Refugium für seltene Großtiere wurde, entschloss man sich, auch einige dieser Wildpferde wieder anzusiedeln. In der Sperrzone nisten außerdem über 200 verschiedene Vogelarten, die regelmäßig brüten. Sie gehören zu den Tieren, die die Radioaktivität weit aus dem Schutzgebiet tragen. Quelle: Youtube


Die Überlebenden zu zählen

„Wir führen einen industriellen Vernichtungskrieg gegen Fisch ..und wir gewinnen!“ – Prof. Dr. John Sheperd


Totes Riff vor dem Similans – ein einsames Longnose-Hawk Pärchen sucht einen Brutplatz

Glasklares sauberes Wassser, enorme Heringsschwärme mit Milliarden von Individuen, Millionen Haie dutzender Arten, Barsche deren Gewicht in Tonnen zu messen ist, Schulen bestehend aus hunderten von Makrelen – jede zweienhalb Meter lang, beeindruckende Thunfischschwärme, Delphine und jede Menge Wale ..das war die Nordsee vor 150 Jahren. Die haben wir offensichtlich geschafft, nichts davon ist mehr übrig.  Das Wasser ist trüb, leblos und die Käpt’n Iglo Flotte ist längst weitergezogen.

Es dauerte fast zwei Menschenalter bis wir aus der Nordsee die Wüste geschaffen haben, die wir heute sehen können. Da haben wir uns verbessert – die Kapazität der industriellen Fischflotten ist so groß, dass sie heute schon theoretisch alle Meere innerhalb eines Monats komplett ausfischen könnten. Weiterhin haben wir perfidere Methoden entwickelt, um den Lebensräumen von anderer Seite her zu Leibe zu rücken – CO2 versauert das Wasser und setzt das chemische Gleichgewicht unter Druck, warmes Wasser – Resultat der Klimaerwärmung – zerstört direkt die Kinderstuben der Arten und mit Plastikmüll haben wir eine hocheffiziente Zeitbombe in die Meere entlassen, kurz: der Lebensraum Ozean hat nach optimistischen Schätzungen noch ca 20 Jahre, seien wir realistisch und sagen 15 Jahre bis zum Ende seiner Existenz als lebendes Ökosystem. Verfolgen kann man die Entwicklung in deutschen Mainstreammedien meist unter der Überschrift „Great Barrier Reef, Australien“ – 50% davon sind bereits tot, die nächsten 50% vom Rest können wir in den nächsten fünf Jahren beim Sterben zusehen ..in HD auf ARD&ZDF.

Die Riffe in meinem Wohnort benötigten lediglich vier Monate Warmwasser, aus dem Rückstrom des Klimaphänomens La Nina im Sommer 2010, um zu ca 90% abzusterben – seitdem bin ich mit der Dokumentation dieser sterbenden Umwelt beschäftigt. Hier herrscht ein Monsun-Wettersystem, das uns in den Sommermonaten Wind, Wellen und Stürme beschert und in den Wintermonaten das allerbeste stabile Sonnenscheinwetter – dies ist die Urlaubssaison, in der viele Taucher die Riffe sehen möchten und die Inseln wimmeln nur so vor Tauch- und Ausflugsbooten, die die Fischerflotten verdrängen, welche während der Sturmzeit holen, was sie kriegen können. Ab Ende dieser Woche werde ich wieder Gelegenheit haben zu dokumentieren, was die hiesigen Fischer uns diesmal übrigließen und welche Auswirkungen CO2, Plastikmüll, Langleinen und Großwetterlage auf das Ökosystem hatten.

Dieses Jahr geht es um mehr als sonst – im März 2013 findet in Bangkok die globale CITIES Konferenz, die Nachfolgerin der Washingtoner Artenschutzkonferenzen aus den 80ern, statt – in jener werden die Delegierten erneut definieren, welche Arten in welche Gefährdungsstufe einzuordnen sind, und welche neuen weltweiten Handelsbeschränkungen umzusetzen sind. Das jeweilige Gastgeberland hat das Recht einseitig bestimmte Arten auf die Agenda zu setzen und Thailand muss nun entscheiden für welche Arten es ein weltweites Handelsverbot beantragen. Dies ist wichtig, da aus dem Umstand heraus, dass viele Arten bereits nicht mehr existieren, der weltweite Appetit sich neuen Arten zuwendet, die bisher noch nicht auf der Speisekarte standen „..aber wenn die Makrelen weg sind, dann essen wir halt Mantas..“

Am Donnerstag, den 01. November werde ich nun endlich wieder in See stechen, um die Similan & Surin Inseln zu dokumentieren. Für mich geht es ums sammeln, vorrangig Fotos. Das Foto von Jean-Jacques Custeau mit Speer neben einem Zackenbarsch doppelt so groß wie er selbst ist legendär und mutet heute wie aus einem Science-Fiction Film an – Die größten Zackenbarsche im Riff sind heutzutage höchstens mal so groß wie eine Colaflasche.. Die Arten werden verschwinden, die Fotos kann man noch zeigen und sie werden in Zukunft mahnen, was unbedachter Konsum von Fischstäbchen dem Planeten antun.

Ich werde auch Proben von Algen auf den abgestorbenen Korallen und Meerwasserproben nehmen, um sie den Wissenschaftlern zur Verfügung zu stellen – Thailand ist sehr restriktiv was das den Zugang ausländischer Wissenschaftler zu seinen Nationalparks angeht, also bin ich auf einer Undercover Mission mit Risiko – Proben zu entnehmen ist strafbar und könnte mit meiner Ausweisung enden. Mir wurde auch aufgetragen bestimmte Orte regelmäßig zu besuchen um die Fischbestände dort über die nächsten sechs Monate zu dokumentieren – welche Arten, wieviele davon – ihr genereller Zustand und Paarungsverhalten.

Verschiedene Ozeaninstitute warten auf statischtische Daten über Anzahl von Tauchbooten, Tauchern und wieviel Geld jene in der Lokalen Wirtschaft hinterlassen, um den touristischen Wert von Korallenriffen, Fischen, Haien und Mantarochen endlich auch in Asien beziffern zu können, so wie dies in der Karibik seit Jahrzehnten Standard ist.

Ich werde diese Daten mit jenen der letzten Saison vergleichen müssen, um die Entwicklung dokumentieren, ich bin gespannt ob ich einzelne Individuen Mantarochen oder Riffhaie (einige von Ihnen kenne ich bereits recht gut) wiedertreffe – ob sie diese Fischereimonate überlebten ..ich bin gespannt und noch nicht sehr optimistisch.

Maria mag Törtchen ….und andere Schweinereien!

All unseren Kölner Leserinnen und Lesern möchte ich heute gannnnz was Feines empfehlen. Unsere liebe Freundin Maria mag Törtchen hat vor kurzem eine ziemlich tolle Seite ins Netz gestellt und macht ihr Hobby damit zum Beruf.

Nach erfolgreichem BWL Studium und selbständiger Tätigkeit als  Existenzgründungsexpertin hat sie ihr dort erworbenes Wissen kurzerhand an sich selbst angewendet. Ergebnis: Sie steht jetzt professionell am Herd. Beziehungsweise an ihrem Thermomix, von dem sie nicht mehr weggkommt, wie Junkies von der Nadel. Ich möchte jetzt aber an dieser Stelle nicht dieses Gerät lobpreisen, sondern die Dame, die es bedient.

Maria mag Törtchen bereitet fast alles selbst zu. Das fängt an bei dem besten Erdbeereis, was ich je genießen durfte, geht über eine Ingwer-Zitronen-Limonade und hört auf beim Mehrgängemenü, bei dem einfach alles stimmt. Besonders die Anwendung verschiedenster Gewürzarten aber auch Gemüsesorten (z.B. geringelte Roote Beete), von denen ich noch nie gehört hatte, haben es mir angetan. Ich muss zugeben, dass ich sonst leider fast nur Dreck esse nicht so der kulinarische Vollprofi bin, aber was bei Maria auf den Teller kommt, kann locker ganz weit vorne mithalten. Meine Meinung.

Also wer in Zukunft in Köln und Umgebung professionell zubereitete Speisen auffahren möchte – ob für Geburtstag, Hochzeit oder andere gesellschaftliche Spitzenevents, wendet sich vertrauensvoll an Maria.

Viele der Zutaten stammen aus ihrem eigenen Schrebergarten. Sie hat also nicht solche Probleme, wie einige andere Bürger der Stadt Köln, die bei einem Schrebergartenbesuch eher Zutaten rankarren als welche mit nach Hause zu bringen…

 

Update: Neues Video mit Maria ist online – juuhuu! 🙂

 

Chief Togusa @ Silvesterparty 2012 Bang-Niang Beach

Auch dieses Jahr legt der Chief wieder auf Khao Laks bester Silvesterparty am Strand auf. Da Silvester dieses Jahr in die Zeit um Vollmond fällt, wird die Tanzfläche durch die Flut etwas kleiner ausfallen als letztes Jahr. Ab Mitternacht sorgt die einsetzende Ebbe für einen sich selbst vergrößernen Dancefloor. Wer etwas gediegener gekleidet ist, wird auch dieses Jahr keine Probleme haben, sich an den fünf-Sterne Buffets der nebenliegenden Resorts mit Sekt, Wein und Delikatessen zu versorgen. Wir rechnen auch diesmal mit sehr limitierter Verfügbarkeit von Vodka-Energy. Party on!

 Location:

Der Name „Feines Tier“

Immer wieder fragen Leute, woher der Name „Feines Tier“ stammt. Wir können darauf nicht viel mehr antworten als: „Gib mal bei YouTube Herr Fugbaum ein“. In den Suchergebnissen werdet ihr den Ausschnitt einer legendären SpiegelTV Reportage namens YouthWars finden, die Anfang der 90er in Kiel gedreht wurde. Dort wird der Alltag von Kieler Jugendgangs dokumentiert, die  sich gegenseitig auf die Nasen hauen und in mehreren Szenen so viele derbe Sprüche raushauen, dass es einfach nur HÄÄRLICH ist… normal härr. 🙂 Zieht euch den Clip einfach rein. Bester Slang!

Der Interviewte Bernd Knauer avancierte im Laufe der Jahre zum Lokalhelden, wobei Gerüchte sagen, er sei schon länger nicht mehr gesehen worden. Wir jedenfalls sind Fan und ihm ewig zu Dank verpflichtet – denn er ist der wahre Erfinder vom Feinen Tier. Hoffen wir das Beste für Bernd, den Mann mit der arschschnellen Spinne…

Hier ein feiner Bonusclip, der mindestens genauso kultverdächtig ist: Bernd über die „Fraun“. Einfach als Satire betrachten…

Auf unserem YouTube Channel haben wir alle Clips und die ganze Doku in 5 Teilen in eine Playlist gepackt: Hier gehts  zur Playlist!

popdesignfestival Nachlese

Der “feines Tier” Auftakt erfolgte im Rahmen des popdesignfestivals in Köln Ehrenfeld. Unter dem Überbegriff “Urbanismus/Urbane Kunst” wurden insgesamt 11 Künstler in einer aussergewöhnlichen Location präsentiert.

Abgerundet wurde die Ausstellung mit der Aftershowparty unter anderem mit dem Berliner DJ Niko Schwind (Stil vor Talent) und dem Wahlkölner Max Mohr (Playhouse, Ongaku).

Informationen zu den Künstlern und präsentierten Werken findet ihr auf den weiterführenden Seiten.

feines Tier am Dienstag, den 06.07.2010 um 20:01 auf dem ARD-Sender Einsfestival

Die von Panamoe für den Moderator Max von Malotki live gestalteten Sneaker können ab Freitag hier unter “Werke” bezogen werden.

Feines Tier