Bikini-Roland TB 303

Genau so muss ein Bikini aussehen. Mit der legendären 303 von Roland auf der Liegewiese oder wahlweise Dachterrasse ablegen… Wer dann ganz fertig ist vom vielen Bass beim Sonnenbaden, steigt gemütlich auf das 808 Sitzkissen und gibt sich die dazugehörigen Drums aufs Ohr. 😉

Hier gefunden.

Bienenkiste: Schwarmzeit oder „Wie fange ich einen Bienenschwarm ein?“

Die Bienenkiste auf unserem Dach ist seit Anfang Juni wirklich „rappelvoll“ mit Bienen. Derzeitiges Gewicht inkl. Bienen, Waben und Honig: 75kg. Das Leergewicht der Kiste inkl Bienen und Waben ohne Honig: Ca. 32kg. Jetzt ratet mal, wieviel Honig sich in der Kiste befindet… Das aber nur nebenbei. 😉 Hier ein Foto von der Situation, wie sie sich z.Z. tagsüber darstellt:

Ich schreibe diesen Artikel, weil wir uns mitten in der sogenannten Schwarmzeit befinden. Das bedeutet, dass die Königin bis ungefähr zur Sommersonnenwende am 21. Juni mit der Hälfte des Volkes auszieht, um eine neue Bienenwohnung zu beziehen. Dies ist die natürliche Art und Weise, wie sich Bienenvölker vermehren. Die Schwarmzeit bedeutet für den Imker eine regelmäßige, wöchentliche Kontrolle des Volkes.
Gesucht werden: Verdeckelte Weiselzellen. Denn am Stadium der Weiselzellen lässt sich ungefähr abschätzen, wann die Bienen schwärmen werden. Bei dem Volk auf unserem Dach ist dies bis heute nicht passiert, aber da ich bei der letzten Kontrolle vor 3 Tagen schon eine verdeckelte Weiselzelle entdeckt habe, sollte es in Kürze soweit sein. Konventionelle Imker brechen Weiselzellen heraus – denn ihnen geht es in erster Linie um Honigproduktion. Ihnen passt es gar nicht, dass sich die Hälfte des Volkes aus dem Staub macht. Und dann muss ja auch noch der Schwarm gefangen werden (was nicht immer klappt aufgrund von Lage, Position der Schwarmtraube oder einfach nur der falschen Tageszeit). Mit der Betriebsweise der Bienenkiste lassen wir die Bienen im Großen und Ganzen so leben, wie sie es schon seit tausenden von Jahren zu tun pflegen.

Nun bekam ich gestern zum ersten Mal über die Schwarmbörse einen Anruf: Bienenschwarm auf unserer Terrasse! Ich bin also am späten Nachmittag zu einer Kleintierpraxis (kein Scherz) in Vogelsang gefahren und habe dort zusammen mit einem weiteren zurecht angstfreien feinen Tier namens Amon den Schwarm eingefangen. Das ganze hat ungefähr 1,5h gedauert und nun befindet sich der Schwarm bei uns in einem kühlen, dunklen Raum in „Kellerhaft“. Fotos von der Aktion sind ab heute Abend online.

Rest des Schwarms im Busch (die ganze Schwarmtraube habe ich vor Aufregung leider nicht fotografiert :-))

Sterzelnde Bienen am Flugloch der Schwarmkiste:

Heute Abend werde ich den Schwarm in meine zweite Bienenkiste einlaufen lassen. Wie das Schwarmfangen und einlogieren in der Praxis funktioniert, seht ihr in den beiden Videos von einem sympathischen Kollegen aus Neuss, die ich weiter unten eingebettet habe. Definitiv eine faszinierende Geschichte! Und besonders fein ist die Tatsache, dass ein Bienenschwarm absolut friedfertig ist. Wir haben gestern beim Einfangen nach 10 Minuten die Schutzkleidung abgelegt und in Shirt und kurzen Hosen gearbeitet… Bilanz: Schwarm eingefangen ohne einen einzigen Stich abbekommen zu haben!

Nachtrag:
Wir haben gestern die Bienen in die Kiste einlaufen lassen. Nach anfänglichem Zögern sind sie die Bettlakenrampe quasi „hochgerannt“ und sitzen nun alle in der Bienenkiste. Hier der Foto- und Videobeweis:

Bienen laufen in Bickendorf ein:

Bienentraube nach einem Tag in der Bienenkiste:

Bienentraube nach fünf Tagen in der Bienenkiste:

Video: Bienenschwarm einfangen

Bienenschwarm einlaufen lassen

Dr. Lesch: macht die digitale Welt dumm?

Deutschlands unterhaltsamster Hobbyphilosoph, Dr. Harald Lesch, begibt sich momentan nur noch selten auf das Feld seiner Expertise, der Physik, und wendet sich immer öfter Themen des täglichen Lebens zu – auf denen er dann nur noch mit einem einzigen Asset glänzen kann: dem gesunden Menschenverstand.

Diesen Sonntag steht die Frage „Macht die digitale Welt dumm?“ auf dem Sendeplan und Harald Lesch schafft es in 16 Minuten fast alle aktuellen Fragen, die Medienkompetenz, Bildung, Erziehung und digitale Demenz verbinden, zu klären – und sagt an, was wichtig ist.

Ausstrahlung Montag 13.Mai 2013 2:20 Uhr

Hier der Videolink: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1878770/Macht-die-digitale-Welt-dumm?

 

Leidenschaft Wildtierfotografie

Dies ist die Geschichte von Jannik Pedersen, mit dem ich während meiner Ausbildung zum Divemaster zusammenarbeitete. Jannik kommt aus Dänemark, seine Hobbies sind Playstation spielen, Wasserpfeiffen und betrunken auf Parties mit Frauenüberschuss herumlungern. Jannik hat fünf Jahre lang in Thailand als Divemaster ein standesgemäßes Hippieleben geführt und zu der Zeit als ich ihn traf, war er bereits intensiv mit seinen weiteren Karriereplänen beschäftigt – man kann leider nicht ein ganzes Arbeitsleben mit tauchen in Thailand verbringen. Wie die meisten Dänen zieht es Jannik hinaus aufs Meer und sein ultimatives Lebensziel ist es als Kapitän auf privaten Superjachten zu arbeiten. Da hat er mit seiner Nationaliät gewisse Vorteile, Dänemark ist die Heimat von MAERSK, der weltweit größten Containerschiffgesellschaft und nebenbei jener mit den höchsten Standards und bestem Ruf. Das dänische Bildungssystem bietet traumhafte Möglichkeiten auf dem zweiten Bildungsweg, unter anderem ein Studiums-Ausbildungsderivat zum 1. Brückenoffizier der Kommerziellen Hochseeschiffahrt mit drei Praktikumsjahren auf den modernsten Schiffen von MAERSK. Das ist es auch, wo Jannik momentan gelandet ist. Ich kann ihn mir gar nicht so richtig vorstellen wie er da gerade in seiner Offiziersuniform auf einer hypermodernen Brücke 350 Meter Stahl und hunderttausende Bruttoregistertonnen im Wert von einigen Milliarden mit einem Joystick durch die Weltmeere steuert, tausende Kilometer vom nächsten Nachtclub entfernt. Ich kenne einen anderen Jannik, einen dessen höchstes Interesse einer Point&Shoot Kamera im Zigarettenschachtelformat gilt, und dem was man da herausholen kann.

Jannik mit einem eher einfach zu fotografierenden Tier

Während seinen tausenden Tauchgängen hier an Thailands Westküste hat er gelernt Kompaktkameras und seine 5D-Spiegelreflex auf dem meiner Meinung nach schwierigsten Feld der Fotografie zu meistern: der Wildtierfotografie. Wildtiere modeln nicht, man muß sie zum richtigen Zeitpunkt erwischen, sie stellen sich auch nicht richtig ins Licht und natürlich warten sie nicht darauf, daß man sich selbst richtig positioniert. Die meisten Wildtiere besitzen tarnende Oberflächen und Texturen in irgendeiner Weise, und oft sind sie entweder scheu oder aggressiv – kurz es ist nervenaufreibend vernünftige Fotos von ihnen zu bekommen. Jannik hat nicht nur das Handwerk davon halbwegs gemeistert, sondern auch noch die nötige Ansammlung an Intuition, Furchtlosigkeit und Glück welche man für gute Tierfotos benötigt. Kurz bevor er uns zu seiner Offiziersausbildung verließ, hinterließ er uns ein unendlich wertvolles Repertoire an Fotos zu unserer eigenen Verwendung auf unserer Bürofestplatte und fragte mich, ob ich ihm nicht eine Webseite erstellen könnte. Leider mußte ich damals bei seiner Webseite passen und so dauerte es nun drei Jahre bis er einen Freund dazu überredet hatte, ihm endlich seine eigene Onlinepräsenz zu verschaffen. In der Zwischenzeit wurden seine Fotos mehrfach ausgezeichnet, unter anderem

  • 1. & 3. Platz International Ocean Art Contest, Kategorie Kompaktkamera
  • 1. Platz EQUALIZER DIVE MAGAZINE Issue 9 2012
  • 3. Platz Deep Indonesia Photo Contest, Kategorie Kompaktkamera

Weiterhin wird er mittlerweile bei einer Reihe von Reisemagazinen und großen Medienkonzernen (CNN.com) als Fotolieferant geführt. Das freut ihn natürlich immer aufs neue, seine Hauptmotivation ist aber das Foto richtig zu machen, es hinzubekommen. Dazu scheut er keinerlei Gefahren, wie seine preisgekrönten Krokodilfotos zeigen.

Mit einem Weitwinkelobjektiv muß man da schon auf Bissnähe ran..

Das ist dann weit ausserhalb dessen, was ich mir selbst vorstellen könnte, um ein ordentliches Foto abzuliefern. Seine Intuition und Fingerspitzengefühl sieht man oft an den Bildern von Tieren in Aktion, wie fliegenden Fischen und jagenden Seeadlern.

 

Auch Ausgezeichnet: ein Seeadler bei der Organisation von Frühstück für die Familie

Das letzte mal, als ich Kontakt mit Jannik hatte, verließ er den Suez-Kanal in Richtung somalisches Piratengebiet. „Der Rest der Crew scheisst sich seit zwei Tagen deswegen in die Hosen, der Käptn hat mir gerade mitgeteilt, daß unser Geleitschutz von den Franzosen gestellt wird, seitdem bin ich auch beunruhigt.. ich meine: Franzosen! Wir haben keinerlei Beschwerdeformulare an Bord, wie soll das funktionieren?“ – Das ist Jannik, wie er leibt und lebt – Gefährliches wird entweder zu einem Nebensatz mit Pointe oder fotografiert. In ca einem Jahr wird er seine Ausblidung beendet haben, und uns hier auf der ein oder anderen Expedition wieder zur Seite stehen können. Bis dahin wünsche ich ihm alles Glück und die Sonne immer im Rücken!

Im Tierfotoblog auf feinestier.de findest Du bereits einige Fotos von Jannik, den weit besseren Rest kannst Du auf seiner neuen Webseite http://www.jannikpedersen.com/ und auf seinem Vimeo Account http://vimeo.com/jannikpedersen sehen.

Auf seiner flickr Seite http://www.flickr.com/photos/jannikpedersen/ veröffentlicht er momentan Fotos über sein Leben und Arbeiten auf dem Supertanker NAKSKOV MAERSK. Ein Foto wird er uns wohl weiterhin Schuldig bleiben: Er selbst in Offiziersuniform – er weiß nämlich ganz genau, welch grandiose Lachanfälle er bei uns damit auslösen würde 😉

Tanz mit Mantarochen – Koh Tachai / Similan Inseln 2009 © Jannik Pedersen

Bienenkiste: Das Volk legt rasant zu

Nun befinden sich die Bienen schon fast 8 Wochen auf unserem Dach. Inzwischen habe ich die Kiste 2x ganz geöffnet, um mir einen Überblick zu verschaffen. Fotos vom Stand der Dinge und der Entwicklung in dieser kurzen Zeit weiter unten.

Beim ersten Durchsehen nach der kalten Jahreszeit war der vordere Brutraum ungefähr zu einem Drittel mit Bienen besetzt. Durch den harten Winter war ich wohl nicht der einzige Bienenbesitzer (Imker sage ich erst, wenn ich den ersten Honig abgefüllt habe :-)), der sich zurecht Sorgen gemacht hat, dass die Wintervorräte (auch Honig genannt) der Bienen nicht ausreichen. Es sind in diesem Jahr auch schon Völker verhungert… Deswegen habe ich innerhalb der letzten beiden kalten Wochen des Aprils ca. 3kg, mit Kamillentee verfeinerte, Zuckerlösung gefüttert. Hebt mal 3kg hoch und stellt Euch vor, dass die Bienen diese Menge innerhalb kürzester Zeit „weggezogen“ haben. Echt heftig. Aufgrund der Tatsache, dass Bienen Futter nur annehmen, wenn sie draußen nichts finden, war die Entscheidung zur Notfütterung wohl richtig – DENN:
2 Wochen später hat sich nach den ersten warmen Tagen und dem Beginn der Blüte eine erstaunliche Dynamik in der Bienenkiste entwickelt. Das Volk hat sich inzwischen so zahlreich vermehrt, dass der Brutraum zu 3/4 mit Bienen besetzt ist.
Somit konnte ich am späten Sonntagabend nun den Honigraum freigeben. Dazu werden sogenannte Mittelwände aus Bienenwachs ins hintere Drittel der Bienenkiste gehängt, die von den Bienen dazu genutzt werden, weitere Honigvorräte einzulagern. Diese Vorräte sind für mich 🙂 – und das ganze klappt auch nur, wenn es nicht den ganzen Sommer über regnet. Nektar finden die feinen Bienen nämlich erst ab 15-17°C.
Jetzt kann ich erst mal aktiv nichts für die Bienen tun. Sie sind fleißig unterwegs, um Nektar und Pollen zu sammeln.
Deswegen werde ich mich in den nächsten Tagen an den Bau eines schicken Holzdachs machen und auch das Material für eine sogenannte Schwarmkiste liegt schon bereit. Denn wenn das Bienenvolk schwärmen sollte, möchte ich den abgegangenen Schwarm sehr gerne wieder einfangen und meine zweite Bienenkiste damit besetzen. Der Schwarmtrieb wird in der konventionellen, auf Ertrag abzielenden Imkerei unterdrückt, da die Bienen in dieser Zeit keinen Honig produzieren. Mit der Betriebsweise der Bienenkiste wird dagegen versucht, die Bienen möglichst in Ruhe zu lassen, also wenig zu stressen, da es mir in erster Linie nicht darum geht, möglichst viel Honig zu „ernten“, sondern zum Überleben der Bienen als Art beizutragen. Das Angebot aus meinem letzten Blogeintrag steht übrigens – wer Lust hat, die Bienen am Flugloch zu beobachten, der ist herzlich eingeladen, mal vorbeizukommen. Es ist ein wirklich faszinierendes Erlebnis zu sehen, wie die Bienen aus allen Himmelsrichtungen zielgenau am Flugloch landen und sich danach direkt wieder auf den Weg machen. Natur pur.

P.S. Eine superfeine Nachricht ging gestern durch die Presse: Die EU will drei umstrittene Pestizidarten verbieten, da sie erwiesenermaßen bienenschädlich sind. BayerCrop mach dich vom Acker! Da haben die Herrschaften Sesselfurzer der EU ausnahmsweise mal den richtigen Riecher gehabt. Hier geht’s zum Artikel in der Süddeutschen.

P.P.S. Die Rahmen, die ihr auf den Bildern seht, wurden vom Vorbesitzer meiner Bienenkiste eingezogen, weil durch unsachgemäßes seitliches Kippen der Kiste Waben abgebrochen waren, die er so „retten“ wollte. Eigentlich befinden sich in der Kiste keine Rahmen – deswegen werde ich sie nach Ende der Schwärmzeit entfernen, wenn es eine brutfreie Phase im Volk gibt.


28.04.2013: Brutraum zu ca. 3/4 besetzt.


15.04.2013: Brutraum zu ca. 1/3 besetzt.
Das Foto von den Mittelwänden im Honigraum muss ich morgen noch knipsen…

Feines Tier