Die Tiere sind los

Mal ganz davon abgesehen, dass wir in letzter Zeit vermehrt „tierisches“ und „feines“ in der Kölner Club- und Partylandschaft entdecken dürfen, weisen wir an dieser Stelle auf die Dates der feinen Tiere im Dezember 2012 und Januar 2013 hin:

21.12. Philipp Fein @ WYSIWYG Berlin
22.12. Philipp Fein @ Barracudabar Köln
25.12. Franca @ Ehrenfeld Calling
31.12. Philipp Fein @ Wenn das Deine Eltern wüssten
31.12. Franca @ RIP Gonzales & Gonzales Köln
31.12. Franca @ 21000310
31.12. Philipp Fein @ 21000310
03.01. Franca @ Tiger Cafe Belgrad
05.01. Franca @ TBA Zagreb
12.01. Feines Tier @ Heinz Gaul Köln
19.01. Philipp Fein @ Barracudabar Köln
25.01. Franca @ Treibstoff Klub Köln
25.01. Philipp Fein @ Bootshaus Köln

Jockeyclub mit Guido Schneider

Am morgigen Freitag rufen Thorsten Skoerat, Björn Rombeck und Electric Larry vom Jockeyclubwieder ins Artheater. Sie waren jahrelang Residents im inzwischen wiedereröffneten Gewölbe des Westbahnhofs. Das nur zur Info für alle, die damals noch nicht in Köln wohnten oder sich scheuklappenmäßig den Rap reingezogen haben… 😉 Die Jockeys haben morgen also Guido Schneider zu Gast in ihrer neuen Residency Artheater und das Warm-Up wird aus dem Stall der Feinen Tiere bestritten.

 

Zeit zu Tanzen

„Zeit zu Tanzen“ wird ab dem 30.11.2012 regelmäßig den Bogen 2 im Kölner HBF bespielen und eine Mischung aus sorgfältig ausgesuchten nationalen und internationalen Künstlern, sowie guten lokalen DJs präsentieren.

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LINE UP:

PATRICK CHARDRONNET (LIVE) (Pokerflat / Connaisseur)//
PETAR DUNDOV (LIVE) (Music Man) / Zagreb, Kroatien//
DANIEL SAN (Dynamique Rec.) / Stockholm, Schweden//
PHILIPP FEIN (Feines Tier)//
QUADROPHONIA (GrünTon)//
SYNTHIE & KOMA (ZeitzuTanzen)//
HERTZZBUBE (Zwischenlandung)*********************************************************

VISUALS:

OKINAWA 69

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Alle Infos auf der Webseite: www.zeitzutanzen.de

 

VOID by Mensch Magazin in Odonien

Am Samstag dem 24. November ist es soweit: Das MENSCH-Magazin lädt euch ein, die VOID zu betreten!
Mit dabei in Odonien: Die Bands DIEVONDAVON und TOURIST.

Neben Live-Konzerten und Fotografie gibt es diesmal vor allem einen Film/Video Schwerpunkt auf der Ausstellung und außerdem feine DJs auf der anschließenden Party. Diese ist ganz nebenbei die offizielle Aftershowparty der FRESH.
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20h Einlass zur Ausstellung mit DE LA ROCHE22h DIEVONDAVON23h TOURIST

0h KAI SUFFA

2h ROSSFADER (Kompakt/Zwischenlandung)
ALTER EGON (Zwischenlandung)

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Das Odonien ist nun nach ganz neuen Umbauten eine ausgewachsene Winterlocation geworden und bietet neben vielseitigen Möglichkeiten für die künstlerischen Darbietungen, das passende Umfeld für das ganze Programm der VOID.

Eintritt 10€

Im Eintritt inbegriffen ein MENSCH Magazin, solange der Vorrat reicht.

 

Tierisches Wochenende

Es ist schon wieder Donnerstag und die Tiere planen ihre wöchentliche Wanderroute. Je nach Wetterlage sind die Hufe nach so einem Wochenende dann nicht mehr ganz so fein, wie vor dem Verlassen der Höhle (siehe Foto).
Anbei das Programm:
Donnerstag 08.11.12 ab 20Uhr in der Arty Farty Köln:

WIR MÜSSEN REDEN: „Mühlheim Mon Amour!“ – Stadtrevue Klub

Stadtrevue trifft Peter Bach (Geschichtswerkstatt Mühlheim) und weitere Gäste zum Gespräch. Manfred Wagner präsentiert sein Veedel Fotos. Sound kommt von einigen der Mülgrime Radio DJs. Eintritt ist frei.

Event auf Facebook

Freitag 09.11.12 im Garten Köln ab 23:55Uhr

UNDER THE BRIDGE

RAUCHERECKE (200)
FRANCA (Feines Tier)
NILS (rheinrhythmik)
DIRK MIDDELDORF (200)

 

 

Freitag 09.11.12 im Jugendpark Köln ab 23:00Uhr

 

TOTAL CONFUSION vs. GRECO-ROMAN 

ROOSEVELT (Greco-Roman) LIVE
first solo show in Cologne

 

MARIUS BUBAT (Coma, Kompakt)
FULL NELSON (Greco-Roman, Berlin/London, UK)
TOBIAS THOMAS (Total Confusion)Roosevelt DJ Set (Total Confusion)
Sven Howland (Total Confusion)

 

 

Samstag 10.11.12 in Odonien ab 23Uhr

Teamlove! – Odonien Winteropening David Delgado & Julian Bomm

Chris Pool
Felix Monreal
Stefan Aretz

 

 

Samstag 10.11.12 in der Zooschänke ab 22Uhr

 

ALL NIGHT LONG

 

Philipp Fein (Feines Tier)

 

Sonntag 11.11.12 im La Ola Büdchen, Mozartstraße ab 14Uhr

 

KIOSK REMMI DEMMI 2012

 

Eric Erixon ( Drucklust)
Philipp Fein (Feines Tier)
D_ark (La O La)
Manuel Calles( Cocoon/Pollerwiesen)

Event auf Facebook

Die Überlebenden zu zählen

„Wir führen einen industriellen Vernichtungskrieg gegen Fisch ..und wir gewinnen!“ – Prof. Dr. John Sheperd


Totes Riff vor dem Similans – ein einsames Longnose-Hawk Pärchen sucht einen Brutplatz

Glasklares sauberes Wassser, enorme Heringsschwärme mit Milliarden von Individuen, Millionen Haie dutzender Arten, Barsche deren Gewicht in Tonnen zu messen ist, Schulen bestehend aus hunderten von Makrelen – jede zweienhalb Meter lang, beeindruckende Thunfischschwärme, Delphine und jede Menge Wale ..das war die Nordsee vor 150 Jahren. Die haben wir offensichtlich geschafft, nichts davon ist mehr übrig.  Das Wasser ist trüb, leblos und die Käpt’n Iglo Flotte ist längst weitergezogen.

Es dauerte fast zwei Menschenalter bis wir aus der Nordsee die Wüste geschaffen haben, die wir heute sehen können. Da haben wir uns verbessert – die Kapazität der industriellen Fischflotten ist so groß, dass sie heute schon theoretisch alle Meere innerhalb eines Monats komplett ausfischen könnten. Weiterhin haben wir perfidere Methoden entwickelt, um den Lebensräumen von anderer Seite her zu Leibe zu rücken – CO2 versauert das Wasser und setzt das chemische Gleichgewicht unter Druck, warmes Wasser – Resultat der Klimaerwärmung – zerstört direkt die Kinderstuben der Arten und mit Plastikmüll haben wir eine hocheffiziente Zeitbombe in die Meere entlassen, kurz: der Lebensraum Ozean hat nach optimistischen Schätzungen noch ca 20 Jahre, seien wir realistisch und sagen 15 Jahre bis zum Ende seiner Existenz als lebendes Ökosystem. Verfolgen kann man die Entwicklung in deutschen Mainstreammedien meist unter der Überschrift „Great Barrier Reef, Australien“ – 50% davon sind bereits tot, die nächsten 50% vom Rest können wir in den nächsten fünf Jahren beim Sterben zusehen ..in HD auf ARD&ZDF.

Die Riffe in meinem Wohnort benötigten lediglich vier Monate Warmwasser, aus dem Rückstrom des Klimaphänomens La Nina im Sommer 2010, um zu ca 90% abzusterben – seitdem bin ich mit der Dokumentation dieser sterbenden Umwelt beschäftigt. Hier herrscht ein Monsun-Wettersystem, das uns in den Sommermonaten Wind, Wellen und Stürme beschert und in den Wintermonaten das allerbeste stabile Sonnenscheinwetter – dies ist die Urlaubssaison, in der viele Taucher die Riffe sehen möchten und die Inseln wimmeln nur so vor Tauch- und Ausflugsbooten, die die Fischerflotten verdrängen, welche während der Sturmzeit holen, was sie kriegen können. Ab Ende dieser Woche werde ich wieder Gelegenheit haben zu dokumentieren, was die hiesigen Fischer uns diesmal übrigließen und welche Auswirkungen CO2, Plastikmüll, Langleinen und Großwetterlage auf das Ökosystem hatten.

Dieses Jahr geht es um mehr als sonst – im März 2013 findet in Bangkok die globale CITIES Konferenz, die Nachfolgerin der Washingtoner Artenschutzkonferenzen aus den 80ern, statt – in jener werden die Delegierten erneut definieren, welche Arten in welche Gefährdungsstufe einzuordnen sind, und welche neuen weltweiten Handelsbeschränkungen umzusetzen sind. Das jeweilige Gastgeberland hat das Recht einseitig bestimmte Arten auf die Agenda zu setzen und Thailand muss nun entscheiden für welche Arten es ein weltweites Handelsverbot beantragen. Dies ist wichtig, da aus dem Umstand heraus, dass viele Arten bereits nicht mehr existieren, der weltweite Appetit sich neuen Arten zuwendet, die bisher noch nicht auf der Speisekarte standen „..aber wenn die Makrelen weg sind, dann essen wir halt Mantas..“

Am Donnerstag, den 01. November werde ich nun endlich wieder in See stechen, um die Similan & Surin Inseln zu dokumentieren. Für mich geht es ums sammeln, vorrangig Fotos. Das Foto von Jean-Jacques Custeau mit Speer neben einem Zackenbarsch doppelt so groß wie er selbst ist legendär und mutet heute wie aus einem Science-Fiction Film an – Die größten Zackenbarsche im Riff sind heutzutage höchstens mal so groß wie eine Colaflasche.. Die Arten werden verschwinden, die Fotos kann man noch zeigen und sie werden in Zukunft mahnen, was unbedachter Konsum von Fischstäbchen dem Planeten antun.

Ich werde auch Proben von Algen auf den abgestorbenen Korallen und Meerwasserproben nehmen, um sie den Wissenschaftlern zur Verfügung zu stellen – Thailand ist sehr restriktiv was das den Zugang ausländischer Wissenschaftler zu seinen Nationalparks angeht, also bin ich auf einer Undercover Mission mit Risiko – Proben zu entnehmen ist strafbar und könnte mit meiner Ausweisung enden. Mir wurde auch aufgetragen bestimmte Orte regelmäßig zu besuchen um die Fischbestände dort über die nächsten sechs Monate zu dokumentieren – welche Arten, wieviele davon – ihr genereller Zustand und Paarungsverhalten.

Verschiedene Ozeaninstitute warten auf statischtische Daten über Anzahl von Tauchbooten, Tauchern und wieviel Geld jene in der Lokalen Wirtschaft hinterlassen, um den touristischen Wert von Korallenriffen, Fischen, Haien und Mantarochen endlich auch in Asien beziffern zu können, so wie dies in der Karibik seit Jahrzehnten Standard ist.

Ich werde diese Daten mit jenen der letzten Saison vergleichen müssen, um die Entwicklung dokumentieren, ich bin gespannt ob ich einzelne Individuen Mantarochen oder Riffhaie (einige von Ihnen kenne ich bereits recht gut) wiedertreffe – ob sie diese Fischereimonate überlebten ..ich bin gespannt und noch nicht sehr optimistisch.

Feines Tier