Feines Tier gegen Pelz

Wie wir heute via De-Bug erfahren haben, findet aktuell eine schöne Aktion gegen Pelze statt, die u.a. auch von DJ Koze unterstützt wird.

http://parade-gegen-pelz.org/share/cpDyzshT

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Die Wahrheit über Pelz

Für Produkte mit echtem Pelz zahlen mehr als 100 Millionen Wildtiere jedes Jahr einen hohen Preis. Denn die Bedingungen, unter denen Tierarten wie Nerze, Füchse, Marderhunde oder Kojoten auf Peltierfarmen gehalten oder der freuen Wildbahn gejagt werden, sind unvorstelbar grausam – auch wenn Industrie und Handel immer wieder das Gegenteil beteuern. In vielen Fällen lassen sich Herkunft und Haltungsbedingungen der Tiere überhaupt nicht überprüfen. Die meisten Pelztiere sterben heutzutage übrigens gar nicht mehr für den klassischen Pelzmantel, sondern für die vielen Modeartikel mit Pelzbesatz: Sie sterben für Kapuzen, Jackenärmel, Mützen und andere Kleinteile. Ob es sich bei diesen Verzierungen und Applikationen um Echtpelz handelt, können die Verbraucher kaum erkennen. Und so kaufen viele Menschen echten Pelz, ohne es überhaupt zu wissen.

Wie werden Pelztiere gezüchtet?

Die meisten Tiere, die für die Pelzindustrie ihr Leben lassen, werden auf speziellen Pelztierfarmen geboren und großgezogen. Wie bei andere Massentierhaltungen geht es auch hier allein um den Profit. Die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere spielen keine Rolle.
Obwohl Nerze, Füchse und Marderhunde von Natur aus Einzelgänger sind und sich freier Wildbahn in riesigen Revieren bewegen, verbringen sie auf den Farmen ihr gesamtes Leben in winzigen Drahtkäfigen.

Meistens hängen die Käfige einen halben Meter über dem Boden, sodass Kot und Urin durch das offene Bodengitter fallen und den Pelz nicht verschmutzen. Der ständige Gestank und die oft rostigen Gitterböden bedeuten für die Tiere mit ihren empfindlichen Nasen und Pfoten unerträgliche Qualen.
Viele Pelztiere zeigen unter diesen Bedingungen starke Verhaltensstörungen. Oft kommt es zu Selbstverletzungen oder sogar zu Kannabalismus.
Nach einigen Monaten das Dahin-Vegetierens werden die Tiere bei der sogenannten Pelzernte vergast, vergiftet oder durch Stromschläge getötet.

Bilder von Chinas grausamer Pelzindustrie.
© Peta

Wie werden Pelztiere gefangen?

Während über 85% der weltweit gehandelten Pelze aus Peltierzucht stammen, werden Kojoten, Waschbären und andere Wildtiere mit tierquälerischen Fallen gejagt. In den USA, Kanada und Russland werden auch heute noch Tellereisen (Foto unten) eingesetzt. Diese Fallen sind extrem brutal – aber schonend für den Pelz. Genau wie die Tellereisen töten auch Totschlag- oder Schlingenfallen keineswegs sofort. Oft kämpfen sie stunden- oder tagelang um ihr Leben, bevor sie an Erschöpfung, Hunger, Durst oder ihren Verletzungen sterben.

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© Robert Lawton

Woran erkennt man echten Pelz?

Echt- und Kunstpelz lassen sich heute kaum noch voneinander unterscheiden. Und leider deklarieren längst nicht alle Hersteller ihre Produkte ausreichend. Gerade bei Produkten mit Pelzbesatz kaufen Verbraucher immer wieder echtes Fell, ohne es zu merken. Es gibt jedoch ein paar Tricks, mit denen du Echt- von Kunstpelz unterscheiden kannst:

1: Der Unterwolle-Test: Zieh die Oberhaare des Pelzes auseinander und schau, was darunter zum Vorschein kommt. Wenn du Unterwolle – feine, dichte und flauschige Haare – entdecken kannst, handelt es sich wahrscheinlich um echtes Fell.
2: Der Leder-Test: Echtpelz wird mitsamt Leder gewonnen und verarbeitet. Zieh die Haare vorsichtig auseinander und untersuche das darunter liegende Gewebe. Wenn du ein künstlich gewebtes Muster oder Stoff erkennen kannst, handelt es sich um Kunstfell.
3. Der Wind-Test: Echte Tierhaare reagieren schon auf leichten WInd. Wenn du ganz sanft über den Pelz pustest und sich Haare bewegen, hast du wahrscheinlich Echtpelz vor dir.

( ©Text: Vier Pfoten / parade-gegen-pelz.org)

P.S. Wer jetzt nach dem Motto „Es sterben so viele Menschen weltweit an Hunger, Krebs, Katastrophen und so weiter“ rumtollen möchte, dem sei gesagt: Ja das haben wir auf dem Schirm und engagieren uns dort ebenfalls, wenn es geht. Danke

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